Spielhalle «Pachinko»

Das in Japan sehr populäre Pachinko ist ein Geldspielautomat/Kugelspielautomat. Die Pachinko-Spielhallen mit teilweise Hunderten von Automaten sind heute überall in Japan zu finden. Die grellen, bunten und glitzernden Automaten buhlen um die Kundschaft. In diesen Spielhallen ist der Lärmpegel, bedingt durch die Automaten, Musik und Mikrofon-Durchsagen entsprechend hoch.

Funktionsweise
Der Spieler kauft üblicherweise hunderte bis tausende kleiner Metallkugeln. Diese werden dann oben in das Gerät gefüllt. Mit einem Hebel kann der Spieler nun Einfluss nehmen wie schnell diese auf das Spielfeld geschossen werden. Die Kugeln fallen dann durch ein Labyrinth aus Stiften, Kanälen, Schalen und Klappen durch die Schwerkraft nach unten. Die überwiegende Zahl der Kugeln fällt als Nieten durch eine der Klappen am unteren Ende. Ab und zu fällt jedoch eine Kugel in eines der Gewinnlöcher.

Gewinnmöglichkeiten
Weil in Japan nur die staatliche Lotterie und das staatlich kontrollierte Wettsystem erlaubt ist, gibt es beim Pachinko „offiziell“ keine Geldpreise. Die Gewinnausschüttung des Spielgewinnes in Form der Metallkügelchen besteht deshalb nur aus Sachpreisen < 10‘000 Yen. Die Kugeln können gegen Feuerzeuge oder Parfümflacons eingetauscht werden. Nun aber der Clou: Zu den Sachpreisen gehören auch Feingoldbarren mit einem jeweiligen Einzelwert von <10‘000 Yen. Diese können je nach Gewinn beliebig viel ausgegeben werden.

Nun gibt es in der unmittelbaren Umgebung der Pachinko-Spielhallen Läden, die diese Sachpreise, primär natürlich die Feingoldbarren gegen Bargeld eintauschen. Meist ist bei diesem Umtauschvorgang zwischen Käufer und Verkäufer ein Sichtschutz vorhanden, damit sich diese nicht zu Gesicht bekommen. Damit wird das Verbot der Geldgewinne umgangen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Spielkugeln auf ein Konto des Spielhallen-Betreibers einbezahlt werden damit das Spiel zu einem anderen Zeitpunkt wieder aufgenommen werden kann.