Die Sōbu-Hauptlinie (Sōbu-honsen) verkehrt zwischen dem Bahnhof Tokyo und Chōshi in der Präfektur Chiba. Die Anbindung an die Chūō-Hauptlinie zwischen Ochanomizu und Ryōgoku gehört ebenfalls zur Sōbu-Hauptlinie. Auf diesem Streckenabschnitt verkehren durchgehende Züge der Chūō-Sōbu-Linie. Die Sobu Linie wird von der JR Higashi-Nihon (JR East) betrieben. Diese Linie ist eine wichtige Pendlerverbindung für Chiba und die östlichen Vororte Tokyos. Weiter östlich verläuft sie durch weniger dicht besiedelten Gebiete der Präfektur Chiba bis zur Pazifikküste und dient auch dem Freizeit- und Fernverkehr.
Ursprünglich wurde die Sōbu-Linie als Privatlinie gebaut und betrieben. Im Juli 1894 wurde durch die Sōbu Tetsudō „Sōbu-Eisenbahn“ die Strecke von Ichikawa nach Sakura eröffnet. 1897 wurde die Strecke in Richtung Osten ausgebaut und im Mai des gleichen Jahres bis nach Narutō und im Juni bis Chōshi verlängert. Im Jahre 1904 wurde im Westen der Bahnhof Ryōgokubashi (heute: Ryōgoku) am Ufer des Sumida gebaut.
Die Chūō-Sōbu-Linie führt von der Chūō-Hauptlinie kommend von Ochanomizu nach Ryōgoku. Die Züge halten danach an allen Bahnhöfen und die Strecke endet in Chiba. Die Schnellzüge (Kaisoku) nutzen die unterirdische Strecke vom Bahnhof Tokyo.
Auf der Strecke verkehren auch Pendler-Schnellzüge (Tsūkin Kaisoku) die zwischen Kinshichō und Chiba nur in Funabashi halten. Im Westen fahren die Schnellzüge teilweise als Sōbu-Yokosuka-Linie weiter in Richtung Yokohama. Im Osten fahren einige Schnellzüge weiter bis Narutō und andere bis Sakura sowie über die Narita-Linie bis nach Narita. Auch der Narita Express (NEX) zum Flughafen Tokyo-Narita fährt auf dieser Strecke.
Tipp! Für Züge auf der Sōbu-Hauptlinie hat der bei jr-pass.ch erworbene Japan Rail Pass ebenfalls Gültigkeit.