Tokyo Station

Tokyo Station befindet sich Geschäftsviertel Marunouchi Chiyoda in der Nähe des Kaiserpalastes und dem Geschäftsviertel Ginza. Angefahren durch die Shinkansen-Hochgeschwindigkeitsbahnlinien ist die Tokyo Station der Hauptintercity Bahnterminal in Tokio. Es ist der grösste Bahnhof in Japan in Bezug auf die Anzahl der Züge pro Tag (über 3‘000!) und die Nummer 5 in Bezug auf die Fahrgast Frequenz. Tokyo Station ist auch ein wichtiger Intercity-Bus-Terminal mit regelmässigem Service zu mehreren Städten in der Region Kanto- und Overnight-Service zu den Kansai und Tohoku Regionen.

Die Hauptbahnhof-Fassade auf der Westseite des Bahnhofs besteht aus einem Ziegelbau, welcher als Überbleibsel der im Jahr 1914 eröffneten Station dienen soll. Der Bahnhof besteht aus 10 Inselbahnsteigen. Die Haupthalle verläuft in Ost/West Richtung unter den Bahn-Plattformen. Die Shinkansen-Geleise befinden sich auf der Ostseite (Yaesu) zusammen mit dem mehrgeschossigen Kaufhaus Daimaru. Der gesamte Bahnhofkomplex umfasst ein umfangreichen System von unterirdischen Gängen, die mit den umliegenden Geschäftshäusern und Einkaufszentren verknüpft sind.

Geschichte

Der Reichstag beschloss im Jahre 1896 eine neue Station namens Central Station, direkt vor den Gärten des Kaiserpalastes zu konstruieren. Der Bau wurde durch den Ausbruch des Ersten Japanisch-Chinesischen Krieges und des Russisch-Japanischen Krieg verzögert, schliesslich im Jahre 1908 doch noch begonnen. Das ursprüngliche dreigeschossige Bahnhofsgebäude wurde von dem Architekten Tatsuno Kingo (Konstrukteur der Manseibashi Hauptbahnhof und des nahe gelegenen Gebäudes der Bank of Japan) entworfen. Als Vorbild für den Bau, so wird gemunkelt, soll der Hauptbahnhof von Amsterdam Pate gestanden haben. Konkrete Beweise, welche diese Theorie stützen gibt es jedoch nicht. Tokyo Station wurde am 20. Dezember 1914 mit insgesamt vier Plattformen (zwei für elektrische Züge Yamanote-/ Keihin-Tohoku-Linie und zwei für nicht elektrische Triebzüge) in Betrieb genommen. Die Erweiterung für die Chuo Haut-Linie wurde im Jahr 1919 fertiggestellt.

Ein Grossteil der Station wurde während des WK II mit B-29 Brandbomben am 25. Mai 1945 zerstört. Die Bombardierung zerstörte auch die beeindruckenden Dachkuppeln. Die Station wurde nach dem Bombardement jedoch innerhalb eines Jahres wieder aufgebaut. Es wurden nun aber einfache Winkel Dächer anstelle der ehemaligen Kuppel Dächer gebaut. Das frisch restaurierte Gebäude hatte neu nur noch zwei der ehemals drei Stockwerke. Der Bau Tokyo Station Yaesu Side wurde im Jahr 2007 mit dem neuen Gran South Tower abgeschlossen.

Die Yaesu Seite wurde, nachdem sie im Krieg massiv beschädigt worden war, wieder aufgebaut, fiel dann aber 1949 einem erneuten Feuer zum Opfer. Der Neubau dieser Fassade wurde dann deutlich mit einem moderneren Aussenfassade und dem grossen Kaufhaus Daimaru versehen. Dieser Bau wurde im Jahr 1953 eröffnet. Im Jahr 1964 folgte dann eine Erweiterung um die ersten Shinkansen Züge im Bahnhof unterzubringen. Die Yaesu Seite wurde im Jahr 1991 teilweise umgebaut um die Shinkansen-Erweiterung von Ueno unterzubringen.

Von Juli 1987 bis zum Jahr 2000 fanden eine Reihe von regelmässigen kostenlosen, öffentlichen Konzerten in der Tokyo Station statt. Wie beispielsweise "Tokyo Eki Kon " (Tokyo Station Konzerte), welche zur Feier des Starts der Japan Railways Group als privater Nachfolger der staatlichen Japanese National Railways abgehalten wurden. 246 Konzerte wurden durchgeführt. Als jedoch die Popularität schwand wurde das letzte Konzert im November 2000 durchgeführt. 2013 wurde eine umfangreiche Sanierung abgeschlossen.

Im Geschäftsjahr 2012 wurde die JR East Bahnhof von durchschnittlich 402'277 Fahrgästen täglich genutzt (nur an Bord Passagiere) und ist damit der viertgrösste Bahnhof im JR East Netzwerk.

Die Passagierzahlen (nur Zustieg) für die JR East (ehemals JNR) Station in den vergangenen Jahren sind oben aufgeführt.